Month: January 2022

Geschichte des Glücksspiels – Historie des Spielens um Geld

old dice

Beim Glücksspiel geht es darum, Einsätze auf bestimmte Ereignisse zu platzieren, die eintreten können, aber nicht eintreten müssen. Oftmals haben sie eine ähnliche Wahrscheinlichkeit wie Konkurrenzereignisse. Bei einigen Spielen, wie etwa Roulette, trifft das mehr zu als bei anderen, zum Beispiel Poker. Doch wie sind diese Spiele und das Spielen um Einsätze eigentlich entstanden? Wo liegen die Anfänge und was sind die aktuellen Entwicklungen im Glücksspiel? Diese und weitere Fragen werden in diesem Ratgeber beantwortet, denn folgend geht es um die Geschichte des Glücksspiels. Eine interessante Historie, die es zu kennen lohnt.

Was ist eigentlich Glücksspiel?

Glücksspiel muss nicht immer etwas mit Einsätzen oder Geld zu tun haben. Selbst ein einfaches Kartenspiel wie „Mau-Mau“ oder Würfelspiele wie „Mensch, ärgere dich nicht!“ können aufgrund ihrer Spielmechanik als Glücksspiele benannt werden. Der Ausgang des Spiels, also die Entscheidung über Sieg oder Niederlage, hängt nicht primär von der Strategie der Spieler ab, sondern vom Karten- bzw. Würfelglück. Das Gleiche gilt aber auch für die meisten Spiele mit Einsatz, etwa für Poker, Blackjack, Roulette, Baccarat, Kniffel und Co. Auch Lotto zählt zu den Glücksspielen mit Geldeinsatz. Der Begriff an sich fällt aber meist bei Kasino-Spielen, die in Spielhallen oder online angeboten werden.

Was waren die ersten Glücksspiele?

Welche Spiele es vor tausenden von Jahren gab und ob dabei schon Einsätze eine Rolle spielten, das ist schwer nachzuvollziehen. Jedoch ist gesichert, dass in ost- und südasiatischen Regionen bereits 3000 vor Christus – also vor mehr als 5000 Jahren – Würfel verwendet wurden. Entsprechende Funde deuten auf sechsseitige Würfel hin, die mit bestimmten Symbolen auf jeder Seite markiert wurden. Die noch heute gebräuchlichen Würfel mit Punkten für bestimmte Werte wurden auf den Zeitraum um 2000 vor Christus sowie auf das alte Ägypten festgelegt. Zudem kommen Würfelspiele in entsprechend alten Schriften aus Indien und Griechenland vor.

Offiziell erlaubtes Würfel-Glücksspiel gab es im Römischen Reich anfangs nur zu den Saturnalien, die später mit dem Christentum durch das Weihnachtsfest abgelöst wurden. Vielleicht stammt daher die Tradition, bei Familienfeiern Brettspiele zu spielen. Trotz der Beschränkung auf besagtes Datum waren Würfelspiele (auch um Geld oder Wertsachen) im Römischen Reich den Rest des Jahres weit verbreitet. Nachweislich spielten alle Gesellschaftsschichten, was auch ein Indiz dafür sein kann, dass Spiel und Gewinnfreude tief im Menschen verankert sein kann. Es gab, neben dem Verbot, allerdings keine Rechtsprechung. Das heißt, Verlorenes blieb immer verloren und Schulden konnten nicht eingeklagt werden.

Wie hat sich Glücksspiel weiterentwickelt?

In Europa hat sich das Glücksspiel weiterhin in Form von Würfel- und auch Kartenspielen schnell ausbreiten können. Jedoch zeigen die vielen Verbote, die in den europäischen Landen des Mittelalters ausgesprochen wurden, nicht nur die große Ausbreitung, sondern auch die Versuche, das Spiel zu unterbinden. Neben allgemeinen Verboten gab es auch Eingrenzungen des Glücksspiels, etwa dass im England des 12. Jahrhunderts. Dort wurde erlassen, dass nur Ritter und Leute mit höheren Rängen das Würfelspiel um Geld durchführen durften. Im ausgehenden Mittelalter sowie in der Neuzeit wurden Auffassungen und Gesetzgebungen zum Glücksspiel immer wieder verschärft und abgeschwächt.

Nicht mehr zu verallgemeinern sind die Entwicklungen in den Ländern Europas, die mit dem 18. und 19. Jahrhunderts Einzug hielten. Denn von Staat zu Staat gab es teils sehr unterschiedliche Auffassungen dazu, ob gewisse Spiele erlaubt sein dürfen, wer sie spielen darf, wie hoch die Einsätze sein dürfen und welche Rechtsgrundlage für Schuldner und Gläubiger gelten. Zudem kamen erste umfangreiche Bestrebungen auf, erlaubtes Glücksspiel zum Wohle des Staates durchzuführen – etwa durch Steuern oder durch die staatliche Monopolisierung der Spiele. Neue Hochburg des Glücksspiels war Frankreich, aber nur bis zur Revolution. Darüber hinaus gab es in deutschen Landen, vor allem im Südwesten, große Spielbanken und Kasinos.

Im deutschen Kaiserreich mussten Spielbanken schließlich aber auch schließen. Erst mit dem Nationalsozialismus ab 1933 wurden einige neu eröffnet. Nach dem zweiten Weltkrieg gab es in Ost- und Westdeutschland bzw. in der damaligen DDR sowie in der BRD verschiedene Auffassungen zum Thema. Mit der Wiedervereinigung kamen in allen Bundesländern verschiedene Einrichtungen auf, Spielbanken, Kasinos, Automatenhallen und dergleichen mehr. Im ausgehenden 20. Jahrhundert, mit dem Internet und der Globalisierung als Rückenwind, entstanden die ersten Online Casinos, in denen klassisches und neues Glücksspiel von zuhause aus möglich wurde. Diese Entwicklung reicht bis in die heutigen 2020er Jahre hinein, Online-Glücksspiel ist mittlerweile auch in Deutschland rundum erlaubt.

Abgrenzung zu anderen Spielen, wie Gewinnspiele oder Verlosungen

Wichtig ist bei der aktuellen rechtlichen Betrachtung von Glücksspiel, dass für dessen Ausführung immer ein Einsatz von Geld oder anderen Vermögenswerten bzw. Wertsachen vorausgesetzt wird. Davon heben sich andere Spiele, bei denen man zwar etwas gewinnen kann, aber nichts (Gleichwertiges) einsetzen muss, ab. Zum Beispiel gelten Preisausschreiben, Gewinnspiele und Verlosungen nicht als Glücksspiele, da teilweise nur Kosten für Porto, Anrufe oder andere Nachrichten als Teilnahmebestätigung aufkommen. Diese werden auch nicht mit dem Ziel eingesetzt, sie zurück zu bekommen. Man verliert also nichts, sondern gewinnt im Glücksfall nur.

Zusammenfassung zum Thema Glücksspielgeschichte

Glücksspiel ist schon viele tausende Jahre alt, hat aber im Laufe der Geschichte viele Arten und Formen angenommen. Zudem gab es immer wieder andere Ansichten zur Ausführung und Legalität. Heutzutage können sich alle, die das nötige Alter haben, dem Glücksspiel hingeben und versuchen, einen Gewinn abzustauben. Jedoch gibt es starke Gesetze und Verordnungen, welche das Glücksspiel in Spielhallen sowie in Online Casinos regulieren. Dies soll dem Spielerschutz dienen. Spieler müssen aber auch eigene Vernunft walten lassen und sollten sich bei Anzeichen auf eine mögliche Spielsucht selber in Eigenverantwortung von entsprechenden Angeboten fernhalten.

Geschichte der Kasinos – So entstanden die Spielbanken

history of gambling

Spielhallen, Kasinos, Online Casinos, Einrichtungen mit Spielautomaten und viele weitere Möglichkeiten zum Spielen und Gewinnen gibt es aktuell. Doch wie sind diese entstanden? Wo gab es die ersten Kasinos und wie führte der Weg ins Internet? In diesem Beitrag werden diese und viele weitere Fragen beantwortet. Denn die Geschichte der Kasinos hilft auch dabei, verschiedene andere historische Entwicklungen zu verstehen. Im Hinblick auf die Internet- und eCommerce-Geschichte sind die aktuell in aller Munde befindlichen Online Casinos ganz wichtig. Viel Spaß beim Lesen und beim Verstehen dieser wichtigen Historie.

Wofür steht das Wort Kasino / Casino?

Fangen wir bei den Basisinformationen an. Das Wort „Casino“ entstammt dem norditalienischen Dialekt Venezianisch. Zu Beginn der Nutzung stand es aber noch nicht für die Ausübung von Glücksspiel, sondern einfach nur für kleinere Gebäude oder private Räumlichkeiten, die sich in der Nähe der Regierungs- und Verwaltungsgebäude (Dogenpaläste) befanden. Höhere Beamte und Regierungsmitglieder konnten sich hier auf Sitzungen vorbereiten, Gäste empfangen, die Kleidung wechseln, private Zeit verbringen und mehr. Mit der Zeit wurden diese Orte mehr und mehr auch für ein geselliges Beisammensein bei Speis, Trank und Spiel genutzt. So verbreitete sich das Spiel um Geld in höheren Kreisen.

Das alles ist bereits mehrere hundert Jahre her. Im Jahr 1638 wurden tatsächlich schon die ersten öffentlichen Spielbanken bzw. Kasinos in Venedig eröffnet. Diese standen nicht mehr nur den höheren Gesellschaftsriegen zur Verfügung, sondern allen, die es sich leisten konnten, einen Einsatz zu bringen und ein Spiel um echtes Geld zu wagen. Zur Mitte des 17. Jahrhunderts, nur ein paar Jahre später also, gab es nun schon mehr als 100 Glücksspieleinrichtungen. Das zeigt, wie beliebt Glücksspiel damals schon war. Auch heute sind Klassiker wie Roulette, Poker, Blackjack und Baccarat nicht aus der Welt der Spiele weg zu denken.

Das Wort Kasino für Einrichtungen, die nur von höhergestellten Personen genutzt werden dürfen, wird heute noch im Deutschen genutzt. Zum Beispiel gibt es das Wort „Offizierskasino“. Dieses hat mit Glücksspiel (vorrangig) nichts zu tun, sondern beschreibt Räumlichkeiten oder Gebäude, die von militärischen Offizieren und rangähnlichen bzw. ranghöheren Militärs benutzt werden dürfen. Neben Aufenthaltsräumen werden hier auch Kantinen, Gesellschaftsräume, Bibliotheken, Fernsehräume und ähnliches zusammengefasst. Die genaue Ausstattung ist je nach Standort anders. Zudem unterscheiden sich Offizierkasinos an den Ausbildungsstätten im Inland von den Militäreinrichtungen der Befehlshabenden in den Einsatzgebieten.

Spielbanken und Casinos im 18. und 19. Jahrhundert

Nach dem Erfolg der verschiedenen Spieleeinrichtungen im 17. Jahrhundert breiteten sie sich in den folgenden Jahrhunderten weiter aus. Das passierte natürlich nicht nur in Italien, sondern auch im weiteren Europa sowie in anderen Teilen der Welt. Einerseits ist das Spielen um Geld in verschiedensten Kulturen bereits bekannt gewesen, andererseits trugen es die Seeleute aus Europa als Freizeitbeschäftigung auf Reisen hinaus in die Welt. So kam es zu einer, für damalige Verhältnisse, schnellen Verbreitung von Glücksspiel sowie zu einer Ausweitung der dafür gedachten Einrichtungen. Auch im Privaten wurde Glücksspiel beliebter.

In den damaligen deutschen Landen entstand im Jahr 1720 die erste Spielbank als hiesiges Kasino. Ende des 18. Jahrhunderts war das „Redoute“, das 1763 in Spa eingeweiht wurde, die größte Einrichtung für offizielle Glücksspielangebote. Deutsche Spielbanken erhielten zudem einen Aufschwung, weil sie nach der französischen Revolution und der anschließenden Abschaffung von Kasinos in Frankreich zum Anlaufort für spielfreudige Franzosen wurden. Noch vor der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde schließlich Bad Homburg durch die Gründung einer großen Spielbank durch zwei Franzosen zum Glücksspielzentrum des Landes. „Der Spieler“, ein Roman von Fjodor Dostojewski, soll im Rahmen eines Aufenthalts des Autors dort entstanden sein. Interessant: bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde Monte Carlo für sein Glücksspiel bekannt.

Entwicklung der Kasinos und Spielbanken im 20. Jahrhundert

Das letzte Jahrhundert hat durch einen steten Fortschritt in Industrialisierung, Globalisierung und Vernetzung einige rasante Entwicklungen im Hinblick auf Kasinos gezeigt. Neben klassischen Spielen, wie etwa Poker, Blackjack, Baccarat, Würfelspiele und Roulette, kamen durch die Schaffung von Automaten auch ganz neue und schnellere Spielarten zustande, die es einzelnen Spielern erlaubten, alleine (also ohne Personal oder andere Mitspieler) ein Glücksspielangebot wahrzunehmen. Heute gibt es keine Stadt, in der es nicht mindestens ein Automaten-Casino gibt. Auch die klassischen Spiele wurden weiterentwickelt, was sich u. a. in den verschiedenen Roulette-Versionen zeigt, die es weltweit gibt.

Zudem wurden die Spielbanken im 20. Jahrhundert immer mehr einer breiteren Bevölkerung geöffnet. Neben Einrichtungen, in denen eine feine Abendbekleidung sowie sehr hohe Einsätze Standard waren, entstanden nun auch Etablissements, in denen weniger auf die Kleidung geachtet und auch niedrige Einsätze akzeptiert wurden. Zum Ende des Jahrhunderts waren Spielbanken, Spielotheken, Spielautomaten und dergleichen mehr in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Es gab sogar schon digitale Versionen und Brettspiele sowie Karten- und Chip-Sets, die man zuhause zum Nachspielen der Kasino-Erfahrung nutzen konnte. Mit dem Internet gab es dann auch die ersten Online Casinos, bereits seit Mitte der 1990er.

Heutige Situation: Online Casinos für Spiele von zuhause und unterwegs

Mit dem 21. Jahrhundert sind nun auch die Online Casinos mit digitalen Spielen, Echtspiele-Streams und vielen bequemen Bezahloptionen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Selbst die Gesetzgebung hat hierzulande ein Einsehen gehabt und sich den bisher schon geltenden Praktiken der EU angeschlossen. In Online Casinos gibt es bei allen Spielen höhere Gewinnchancen als in echten Spielhallen und Kasinos. Zudem kann man viele Spiele auch kostenlos testen. Man braucht dafür meist nur ein internetfähiges Gerät (PC, Smartphone, Tablet, etc.) sowie einen Internetanschluss und eine Zahlungsmethode. Von Kreditkarte über PayPal hin zu Klarna und Bitcoin ist vieles möglich.